OKR – Objectives & Key Results

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Begriff

OKR (Objectives & Key Results) ist eine moderne Management- und Führungsmethode, die Organisationen hilft, ambitionierte strategische Ziele klar zu formulieren, konsequent zu verfolgen und tatsächlich zu erreichen. Die Methode wurde durch Google und Intel weltweit bekannt. Im Kern geht es um zwei Elemente: 

  • „Objectives“ – inspirierende, qualitative Ziele, die eine klare Richtung vorgeben
    (z. B. „Unsere Kundenzufriedenheit steigern“)
  • „Key Results“ – konkrete, messbare Ergebnisse, die zeigen, inwiefern das Ziel erreicht wird
    (z. B. "Google Rezensionen von 4,0 auf 4,5 Sterne steigern“). 


Nutzen

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Teams und Führungskräfte nutzen OKR, um ihre Arbeit im Jahresverlauf stärker an der Strategie auszurichten und gleichzeitig Verantwortung für die Zielerreichung zu übernehmen. Grundlage für die Arbeit mit OKR bilden die Jahresziele. Üblicherweise werden OKR für ein Quartal formuliert und je Folgequartal entsprechend der aktuellen Prioritäten neu formuliert. Das Jahr wird also nicht komplett vorausgeplant, sondern in Etappen gesteuert. Siehe dazu auch: Agiles Arbeiten

 

Welchen Mehrwert bringt OKR?
Viele Organisationen kennen das Problem: Das Tagesgeschäft bindet fast alle Ressourcen, strategische Initiativen werden hintenangestellt. OKR hilft, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: 

  • Klarheit schaffen: Alle wissen, worauf im aktuellen Quartal der Fokus liegt. 
  • Prioritäten setzen: Je Quartal bearbeitet ein Team 2-4 Objectives mit je 3-4 Key Results. 
  • Motivation stärken: Mitarbeitende erleben Sinn und Wirkung ihrer Arbeit. 
  • Ergebnisse messbar machen: Fortschritt wird transparent und überprüfbar.  

Das Besondere an OKR:
Die Methode verbindet Top-Down-Strategie mit Bottom-Up-Beteiligung. So entsteht echte Ausrichtung im Unternehmen. Die Unternehmensführung gibt eine klare strategische Richtung vor (Top-Down), formuliert Jahres- und Quartalsziele. Gleichzeitig bringen Mitarbeitende ihre Sicht, Ideen und Erfahrungen ein (Bottom-Up), um geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung zu entwickeln. Daraus entsteht ein System, das nicht nur klare Ziele setzt, sondern auch Motivation und Eigenverantwortung stärkt – echte Ausrichtung im gesamten Unternehmen. 

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Anwendungsbereiche

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Ob Start-up, Mittelstand oder Konzern – OKR funktioniert überall, wenn es gut eingeführt und klar begleitet wird.

 

OKR ist als Zielsystem für strategische Projekte geeignet, weniger für die Steuerung des Tagesgeschäfts. Wir arbeiten hier mit dem OKR-Dreisäulenmodell von okrexperten.org: 

  1. Tagesgeschäft – Das operative Geschäft, das kontinuierlich läuft und die Existenz sichert. 
  2. Prozessoptimierung – Verbesserung und Effizienzsteigerung bestehender Abläufe. 
  3. Strategische Entwicklung – Innovation, Transformation und Zukunftsgestaltung. 

OKR eignet sich besonders für die 2. Säule und 3. Säule. Dort unterstützt die Methode Unternehmen und Organisationen dabei, wichtige Verbesserungen und strategische Entwicklungen in kurzer Zeit voranzubringen – ohne das Tagesgeschäft aus dem Blick zu verlieren, sondern indem die Methode wertvolle Beiträge dafür leistet. Hierbei ist die Formulierung guter Key Results entscheidend für den Erfolg. 

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Anwendungsbeispiele

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Die folgenden fiktiven Beispiele zeigen, wie unterschiedliche Organisationen mit OKR greifbare Fortschritte erzielen können: 

 

1. Stadtverwaltung – Prozesse digitalisieren

Dringlichkeit: Die Bearbeitungszeiten in der Verwaltung sind aktuell so lang, dass Bürgerinnen und Bürger unzufrieden sind, Beschwerden eingehen und Mitarbeitende stark belastet sind.

 

Objective:

Wir haben in unserem Verwaltungsteam die Bearbeitungszeiten halbiert, um Bürgern schnell zu helfen und die Mitarbeitenden zu entlasten.

 

Key Results:

  • Wir haben die Bearbeitungszeit bis Quartalsende von 10 auf 7 Tage gesenkt, zum Beispiel durch automatisierte Workflows.
  • Wir haben 20 % der Formulare bis Quartalsende digitalisiert, zum Beispiel durch ein neues Online-Portal.
  • Wir haben die Mitarbeiterzufriedenheit bis Quartalsende um 10 % erhöht, zum Beispiel durch digitale Schulungen.

2. Elektrifizierung des Fuhrparks

Dringlichkeit: Der Fuhrpark verursacht hohe Betriebskosten und CO₂-Emissionen, während gesetzliche Vorgaben und neue Kundenanforderungen zunehmend Druck erzeugen, deutlich schneller auf E-Mobilität umzusteigen. 

 

Objective:
Wir haben mit unserem Flottenmanagement den Fuhrpark zu 70 % elektrifiziert, um CO₂ und Kosten zu senken. 

 

Key Results: 

  • Wir haben den Anteil E-Fahrzeuge bis Quartalsende von 10 % auf 20 % erhöht, zum Beispiel durch ein Austauschprogramm. 
  • Wir haben 20 neue Ladepunkte bis Quartalsende installiert, zum Beispiel durch Zusammenarbeit mit Energieversorgern. 

3. Vertrieb – Neukundengewinnung steigern 

Dringlichkeit: Der Vertrieb verfehlte zuletzt mehrfach seine Wachstumsziele, weil zu wenige neue Kunden gewonnen und viele Angebote nicht konsequent nachverfolgt wurden – der Auftragseingang war dadurch spürbar rückläufig. 

Objective:
Wir haben mit unserem Vertriebsteam die Neukundenquote erhöht, um den Auftragseingang zu steigern. 

 

Key Results: 

  • Wir haben die Neukundenanzahl bis Quartalsende von 20 auf 30 erhöht, zum Beispiel durch wöchentliche Follow-ups. 
  • Wir haben die Angebotsabschlussquote bis Quartalsende von 20 % auf 25 % verbessert, zum Beispiel durch strukturierte Verkaufsgespräche. 
  • Wir haben die CRM-Datenqualität bis Quartalsende von 85% auf 95 % gebracht, zum Beispiel durch klare Pflegeprozesse. 

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Ablauf

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Die Einführung von OKR ist mehr als ein neues Zielsystem – sie verändert Denkweise und Zusammenarbeit und stellt daher einen Veränderungsprozess dar. Daher empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen mit professioneller Begleitung, zugeschnitten auf die individuelle Situation.  

 

Hier beispielhafter Ablauf für ein Vertriebsteam : 

  1. Kick-off & Zielklärung: Die Geschäftsführung startet den Pilotversuch mit OKR im Vertrieb, setzt ein motivierendes Jahresziel („10 % Umsatzwachstum durch mehr Neukunden“) und schafft ein gemeinsames Verständnis, warum gerade jetzt konsequente Neukundengewinnung entscheidend ist. 
  2. OKR Training: Die Vertriebsleiterin und das Team lernen die OKR-Grundlagen und erleben früh erste Aha-Momente, etwa wie viel klarer Ziele und Erwartungen werden, sobald gute Key Results formuliert sind. 
  3. OKR-Formulierung: Gemeinsam entwickelt das Team Quartals-OKR; ein erstes Erfolgserlebnis entsteht, als das Team erkennt, dass sich alle Maßnahmen klar an nur wenigen Prioritäten ausrichten und dadurch Doppelarbeiten entfallen. 
  4. Umsetzung & Weeklies, agiler Teamerfolg: In den Wochenmeetings zeigt sich schnell, was funktioniert und was nicht: Eine ursprünglich geplante Maßnahme („Massenversand eines Standard-Mailings“) liefert kaum Resonanz. Im Weekly wird das offen besprochen, das Team entwickelt gemeinsam eine bessere Maßnahme („kurze persönliche Sprachnachrichten an Top-Leads“), testet sie – und erzielt sofort spürbar höhere Rückmeldequoten. 
  5. Review & Retrospektive: Am Quartalsende reflektiert das Team seine Erfolge (z. B. deutliche CRM-Verbesserung, messbar mehr qualifizierte Leads), lernt aus dem Maßnahmen-Experiment und formuliert motiviert neue OKR für das folgende Quartal, gestützt durch konkrete Erkenntnisse aus der Praxis. 

 

Nach einer erfolgreich durchgeführten Pilotphase wird OKR schrittweise auf weitere Teams und Bereiche ausgeweitet. Dabei profitieren neue Teams von den bereits gemachten Erfahrungen, etablierten Routinen und der vorhandenen Schulungs- und Unterstützungsstruktur. Die Organisation baut so nach und nach ein gemeinsames Zielsystem auf, das Transparenz schafft, Silos auflöst und strategische Prioritäten über Abteilungsgrenzen hinweg verbindet. Auch die obersten Unternehmensziele werden per OKR formuliert. Dadurch gewinnt OKR zunehmend Wirkungskraft und entwickelt sich vom lokalen Experiment zum festen Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Hier ist oft auch die Ausbildung interner OKR Coaches ratsam. 

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Gelingensfaktoren

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Damit OKR mit größtmöglicher Wirkung angewendet werden kann,  

lohnt es sich folgende Voraussetzungen zu schaffen bzw. deren Entwicklung mit im OKR-Prozess zu planen: 

  • Klar formulierte Unternehmensziele  
  • Essenzielle, regelmäßig erhobene Kennzahlen  
  • Bereitschaft zu Transparenz und Eigenverantwortung  
  • Eine offene Lernkultur  
  • Zeit für kurze, regelmäßige Abstimmungen (Quartalsworkshops, wöchentliche Kurzmeetings) 

 

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Unser Angebot

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Als externe OKR-Coaches bringen wir eine besondere Kombination aus drei Welten mit: agile Methoden, systemische Organisationsentwicklung und strategisches Verständnis. Diese Mischung ist selten – und genau darin liegt unser Vorteil für Sie. Wir verstehen nicht nur die OKR-Methode fachlich, sondern auch, wie Menschen, Teams und Organisationen Veränderung wirklich annehmen und leben. Gleichzeitig können wir strategische Ziele in klare, machbare Schritte übersetzen. Wir begleiten Sie so, dass OKR nicht zum neuen „Pflicht-Tool“ wird, sondern zu einem lebendigen Arbeitsprozess, der Orientierung, Motivation und echte Ergebnisse schafft. Unsere Kunden schätzen besonders, dass wir praxisnah, empathisch und mit einem neutralen Blick von außen arbeiten – und damit schnell Struktur, Klarheit und Energie in ihre Zielarbeit bringen. Wenn Sie OKR nicht nur einführen, sondern wirksam verankern wollen, sind wir die richtigen Partner. 

 

Typische Angebote umfassen: 

  • Einführungsprogramme über 6 bis 12 Monate mit regelmäßigen Workshops und Coachings. 
  • Training von Führungskräften und Teams für die sichere Anwendung von OKR. 
  • Ausbildung interner OKR-Coaches, damit die Methode nachhaltig im Unternehmen verankert wird. 

Unser Team umfasst drei ausgebildete und zertifizierte OKR-Coaches (OKR Coach/Master nach okrexperten). Damit stellen wir sicher, dass unsere Kund*innen von höchster fachlicher Qualität und aktueller Praxiserfahrung profitieren. 

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Ihre Ansprechpartnerin für OKR

Magdalena Grundmann

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Systemische Beraterin (SG)
Prozessbegleiterin und Moderatorin
Dozentin, Trainerin (BDVT) und OKR-Coach

Themen:

Vision, Mission & Werte, Zusammenarbeit im Team,

Kommunikation & Methoden, Diversity, Equity & Inclusion